Geschichte der Alteburgschule

 

Der erste urkundliche Beleg einer Schule in Heftrich findet sich im Jahr 1593.

Der Unterricht fand im Obergeschoss eines Stallgebäudes statt, das der Kirche gehörte und vor dem Portal der damaligen Kirche stand. Der „Genuss“ des (hauptsächlich aus religiösen Inhalten bestehenden) schulischen Lernens war lange Zeit den Knaben vorbehalten. 1713 wurde die allgemeine Schulpflicht eingeführt.Über 200 Jahre lang wurde diese Schule auch von Bermbacher Kindern besucht.

1823 richtete Bermbach eine eigene Schule ein und 1839 wurde in Heftrich ein neues Schulhaus eingeweiht, das auch heute noch als denkmalgeschützter Altbau in der alten Ortsmitte an dominanter Stelle steht. In den fünfziger Jahren d. Jh. nahmen Heftrich und mehrere Gemeinden in der Umgebung Verhandlungen auf mit dem Ziel, in Heftrich eine Mittelpunktschule zu errichten. In mehrjährigen Verhandlungsrunden verringerte und erweiterte sich der Kreis der jeweils daran interessierten Gemeinden.

Sollten anfangs nur die Schüler der 5. – 9. Klassen in Heftrich unterrichtet werden und die Grundschüler in den jeweiligen Dörfern bleiben, wurde 1964 beschlossen, dass alle Schüler in die neue Heftricher Mittelpunktschule aufgenommen werden sollten.

 

Doch diese Übereinkunft wurde schon sehr bald von neuen schulpolitischen Entscheidungen der Landesregierung überholt (Einführung der Förderstufe, Umstellung auf einen Schulanfang im Herbst mit bundesweit zwei Kurzschuljahren, Auflösung von einklassigen Schulen, Wechsel der Schulträgerschaft von den Gemeinden auf die Landkreise ......).

Sogenannte Schulpavillons mussten für lange Zeit die Raumnot lindern, u.a. auch deshalb, weil noch 4 Jahre lang die damals sog. Oberstufenschüler aus Heftrich und Kröftel an der hiesigen Schule verblieben.

Nachdem 1970 auch die Schulen in Bermbach und Esch aufgelöst wurden, kamen auch die dortigen Grundschüler nach Heftrich.Gleichzeitig wurde Heftrich zur reinen Mittelpunkt-Grundschule für die ersten vier Jahrgänge des Schuleinzugsbereichs Heftrich, Kröftel, Nieder-Ober-Rod, Bermbach und Esch, also eine Struktur, wie sie sich auch heute noch darstellt.

Das Provisorium der Pavillons konnte jedoch noch lange nicht aufgehoben werden. Immer wieder behinderten nach der Schaffung der Großgemeinde Waldems die Diskussionen über eine eigene Grundschule für diese Gemeinde den ersten Spatenstich in Heftrich. Erst 1989 (also fast 20 Jahre nach der Entscheidung von 1970) wurde der Grundstein für den heutigen Neubau gelegt.

1991 konnten die ersten beiden Anfängerklassen in die jetzt so benannte Alteburgschule eingeschult werden. Der Altbau wurde nach gründlicher Sanierung in einen Schulver­wal­tungstrakt umgewandelt.  Nachdem für einige Jahre auf die Containerlösung verzichtet werden konnte, wurde im Jahr 2004 nach langwierigen Verhandlungen erneut ein Pavillion gegenüber der Schule aufgestellt, da die mittlerweile 10 vorhandenen Klassen keinen Platz im eigentlichen Schulgebäude hatten. Mittlerweile sind dort zwei von drei Betreuungsgruppen untergebracht, die dritte befindet sich im Altbau. Diese Umgestaltung wurde möglich durch einen Umbau im Jahre 2010, als am Hauptgebäude ein zusätzlicher Klassenraum angebaut wurde und die Tatsache, dass die Schule heute durchgängig nur noch zweizügig ist.